Zitat von exilwariner im Beitrag #6

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OZ: Nach schwerer Zeit beim 1. FC Köln: Torwart Hagemoser schwärmt von Rückkehr zu Hansa Rostock

sari oder FFW

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Nach schwerer Zeit beim 1. FC Köln: Torwart Hagemoser schwärmt von Rückkehr zu Hansa Rostock

Der Keeper hat schwierige Jahre mit vielen Verletzungen hinter sich. Im vergangenen Sommer kehrte er zum FC Hansa Rostock zurück. Für die Kogge durfte der gebürtige Güstrower auch schon Testspiel-Minuten bei den Profis sammeln.


Johannes Weber

19.01.2023, 20:00 Uhr

Rostock. Dauerhaft vor großer Kulisse spielen. Es ist ein großer Ansporn für Max Hagemoser. Der Torhüter des FC Hansa Rostock kam schon in den Genuss, vor 11 000 Zuschauern zwischen den Pfosten zu stehen. „Das war unbeschreiblich“, schilderte Hagemoser seine Eindrücke von den ersten Testspiel-Minuten bei den Hansa-Profis. Im Dezember durfte er eine Halbzeit beim Freundschaftsspiel der Rostocker auswärts gegen Fußball-Bundesligist Union Berlin (0:2) ran. Das Erlebnis an der Alten Försterei brachte den Schlussmann ins Schwärmen. „Ich bin mit Gänsehaut vom Platz gegangen.“

Diesen Moment weiß Hagemoser zu schätzen. Der Torhüter hat in den vergangenen Jahren viele verletzungsbedingte Rückschläge hinnehmen müssen. Gerade bei seiner vorherigen Station 1. FC Köln war die Laufbahn des Youngsters ins Stocken geraten.

Sonnabend Nachholspiel mit der U 23 von Hansa Rostock
Aus der U 19 der Domstädter war Hagemoser im vergangenen Sommer zurück nach Rostock gewechselt. Er hatte schon während seiner Nachwuchszeit mehrere Jahre für den Koggenklub gespielt, zwischenzeitlich auch bei RB Leipzig.

Aktuell ist der Keeper im Zweitliga-Team des FC Hansa die Nummer drei hinter Kapitän Markus Kolke (32) und Nils Körber (26). Das Torwart-Talent soll in seinem ersten Jahr im Männerbereich behutsam aufgebaut werden. Deswegen sammelt der 20-Jährige regelmäßig Spielpraxis in der U 23 der Kogge.

Mit der zweiten Mannschaft der Rostocker kehrt Hagemoser am Sonntag (Anpfiff: 13 Uhr) nach der kurzen Winterpause in den Ligabetrieb zurück. Die FCH-Amateure (2. Platz/33 Punkte) absolvieren in der NOFV-Oberliga Nord ihr Nachholspiel beim TuS Makkabi Berlin (6./24). Mit einem Erfolg will Hansa am Spitzenreiter Rostocker FC (1./38) dranbleiben, der aktuell ein Spiel mehr absolviert hat.

Schwere Zeit beim 1. FC Köln
In der Hansa-Reserve kommt Hagemoser bislang auf 13 Saison-Einsätze. Er stellt sich auf eine spannende Rückserie ein. „Unsere junge Mannschaft hat im ersten Halbjahr eine Menge dazugelernt. Wenn wir daran anknüpfen und unsere Hausaufgaben erledigen, können wir dem RFC noch ein enges Rennen liefern.“

Der Mecklenburger ist dankbar über die Einsatzminuten in Rostocks zweiter Mannschaft. In Köln fehlte ihm die Spielzeit. In seinen drei Jahren in der Nachwuchsakademie des Erstligisten kam Hagemoser nur auf fünf Partien. 2019 zog er sich gleich in seinem ersten Testspiel mit der U 17 des FC eine schwere Schulterverletzung zu. „Ich war dadurch vier Monate raus“, schilderte Hagemoser, der damals 16 Jahre jung war.

Ab in die Heimat: Rückkehr nach MV im Sommer
Kurz nach seinem Comeback hielt die Corona-Pandemie die Welt in Atem. Die beiden Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 wurden jeweils abgebrochen. Selbst als sich alles wieder halbwegs normalisierte, warfen Hagemoser weitere kleinere Verletzungen zurück. „Die Jahre in Köln waren insgesamt sehr schwer.“

Umso mehr ist Hagemoser froh, unweit seiner Heimat die Chance auf einen Neustart bekommen zu haben. Der Torhüter hatte sich im vergangenen Sommer mit seinem Berater intensiv darüber unterhalten, in die Nähe seiner Geburtsstadt Güstrow zu kommen. Als Hansas Torwarttrainer Dirk Orlishausen anrief und sich über den Youngster erkundigte, war die Freude groß.

Max Hagemoser begann in Güstrow als Feldspieler
„Das hat super gepasst. Ich war unglaublich glücklich, meine Eltern auch“, sagt Hagemoser. Bei seiner vorherigen Station in Köln hatte er seine Familie die zurückliegenden Jahre nur selten besuchen können. Als die Rückkehr zum FC Hansa feststand, seien seine Eltern „vor Glück fast umgefallen.“

Der junge Keeper ist sehr heimatverbunden. Beim VfL Grün-Gold Güstrow hatte er das Fußballspielen erlernt, kickte anfangs noch im Feld. Kurz nach seinem Wechsel zum FSV Rühn rückte Hagemoser ins Tor. „Mein damaliger Trainer Jörg Kallis wollte mich aufgrund meiner Größe im Tor haben“, berichtete der mittlerweile 1,90 Meter große Torhüter.

Für die Zukunft hat sich Hagemoser vorgenommen persönlich weiter zu reifen und sich in seinem Torwartspiel in allen Bereichen zu verbessern. Mit Kolke, Körber und Orlishausen hat er gute Mentoren. „Sie sind alles gestandene Persönlichkeiten, die viel im Profifußball erlebt haben.“