Zitat von exilwariner im Beitrag #267

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Verkauf des Ostseestadions von Hansa Rostock vom Tisch? Boss Marien fordert Krisengipfel

sari oder FFW...

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Verkauf des Ostseestadions von Hansa Rostock vom Tisch? Boss Marien fordert Krisengipfel

Damit das in die Jahre gekommene Ostseestadion saniert werden kann, will Hansa Rostock die Arena an die Hansestadt verkaufen. Doch seit Monaten wartet der Zweitligist auf Signale aus Rathaus und Ministerien. Vorstandschef Robert Marien will jetzt Klarheit.

Andreas Meyer

01.09.2022, 07:00 Uhr

 

Rostock. Sieg gegen St. Pauli, Platz 10 in der Tabelle und nur drei Punkte Rückstand auf einen Relegationsplatz: Sportlich läuft es recht gut beim FC Hansa Rostock. Doch bei einem der wichtigsten Zukunftsthemen tritt der Verein auf der Stelle: In Sachen Ostseestadion geht es seit Monaten nicht voran. Lassen Stadt und Land den erfolgreichsten Fußballklub des Landes hängen?

Denn was einen Verkauf der Arena an die Stadt angeht, gibt es keinerlei Fortschritte. Und das Land mauert beim Thema Fördermittel für die dringend benötigte Sanierung. Hansas Vorstandschef Robert Marien fordert nun einen neuen Gipfel mit Stadt, Land und Hansa. „Wir brauchen Klarheit“, so Marien. Denn sollte die Stadt abspringen, müsste ein Plan B bei Hansa her.

Keine Fortschritte bei Ostseestadion-Verkauf

Mitten in der Corona-Pandemie nahm das Thema Stadionverkauf plötzlich Fahrt auf: Hansa spielte noch in der dritten Liga, monatelang ohne Zuschauer sowie mit ungewisser sportlicher und finanzieller Perspektive. Der große Klotz am Bein des Vereins ist das Stadion. Hansa ist zwar Herr im eigenen Haus, die Arena – mit 29 000 Plätzen die größte in MV – kostet aber auch Abertausende Euro pro Jahr an Unterhalt. Das wäre für den Klub finanziell noch zu stemmen.

Wofür aber definitiv das Geld fehlt: Das Ostseestadion ist 20 Jahre nach der Eröffnung ein Sanierungsfall. Neue Flutlichtmasten müssen her, neue Sitze, neue Technik. Und auch die gesamte Betonkonstruktion ist ein Fall für die Handwerker. Kosten: weit mehr als zehn Millionen Euro. Für Hansa kaum bezahlbar. Vor allem, weil das Land den Profiklub nicht fördern darf.

Kauft die Stadt aber die Arena – und verpachtet sie zurück an Hansa –, sieht das anders aus. Anfang des Jahres gaben sowohl die Bürgerschaft als auch die Mitglieder des Vereins „grünes Licht“ für Verkaufsverhandlungen. Doch das war’s dann auch bis heute. Rathaus und Staatskanzlei in Schwerin würden das Thema aussitzen wollen, sagen Insider.

Rostocks OB: „Wir haben genug Baustellen“

Federführend aufseiten der Stadt ist Finanzsenator Chris von Wrycz Rekowski (SPD), amtierender Oberbürgermeister Rostocks und einst kommissarischer Vorstandschef bei Hansa. „Wir rechnen im Moment verschiedene Pachtmodelle durch und ich habe das Beteiligungscontrolling gebeten, ein Beihilfegutachten erstellen zu lassen. Das wird der Knackpunkt werden“, so der Interims-OB zur OZ.

Das Rathaus fürchtet nämlich, dass ein Kauf des Stadions – Hansa will mit dem Geld Schulden bei Geldgeber Rolf Elgeti tilgen – Wettbewerbshüter in Brüssel auf den Plan ruft. Der Kauf könnte als Förderung eines Profi-Vereins mit Steuermitteln gewertet werden. „Der Prozess ist zäh, aber bei der Komplexität auch nicht verwunderlich“, sagt von Wrycz Rekowski. Und außerdem: „Es gibt ja genug Baustellen in Rostock im Moment.“ Die etwas mehr als zwölf Millionen Euro, die der Kauf kosten würde, könnte die Hansestadt problemlos auch anderweitig ausgeben.

Landesregierung von MV will von Zusagen nichts wissen

Ein weiteres Problem: Im Aufstiegstrubel vor eineinhalb Jahren soll das Land dem FC Hansa und der Stadt eine Menge versprochen haben – zum Beispiel, fast 100 Prozent der Sanierungskosten zu übernehmen. Davon will in Schwerin heute niemand mehr etwas wissen. In einer Telefonschalte mit der Stadt soll Finanzminister Heiko Geue (SPD) komplett zurückgerudert sein, nur noch maximal 50 Prozent in Aussicht gestellt haben. Sehr zur Verwunderung von Stadt und Verein.

Aus dem zuständigen Sportministerium von Ministerin Stefanie Drese (SPD) kommt eine ausweichende Antwort: „Unserem Haus liegen keine neuen Informationen zum möglichen Kauf des Ostseestadions durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock vor. Das Land hatte bereits im Vorfeld signalisiert, finanzielle Unterstützung bei der anschließenden Stadionsanierung – unter anderem der Erneuerung der Flutlichtanlage – zu prüfen. Da es sich hierbei um Beträge in Millionenhöhe handeln wird, sind die Fördermöglichkeiten des Sportministeriums für den Sportstättenbau hierfür nicht ausreichend. Weitere Fördermöglichkeiten wären demnach notwendig“, so Sprecherin Anne Schilling. Ein klares Bekenntnis zu 100 Prozent – Fehlanzeige. Ob und was das Land fördert: weiter offen.

Hansa-Chef Marien bittet nun um einen neuen Stadiongipfel: „Wir wollen reden – und wir möchten schauen, wie der Stand ist.“ Nach OZ-Informationen sei bis heute unklar, wie viel Pacht die Stadt verlangen möchte.

Offen ist auch, ob der Verkauf für Hansa überhaupt noch sinnvoll ist: Der Verein hatte zuletzt weitere Schulden abgebaut, steht in der zweiten Liga auch finanziell gut da. Einen akuten Anlass, das Stadion loswerden zu müssen, gibt es für den Verein nicht.

Zitat von exilwariner im Beitrag #276

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Hansa Rostock: Diese Rolle spielen Capos im Ostseestadion

Da bin ich ja mal gespannt auf die Anneliese der OZ...
sari oder FFW...

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Es war KEIN Capo!

Zitat von Exilvorpommer im Beitrag #280

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Zitat von exilwariner im Beitrag #276

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Hansa Rostock: Diese Rolle spielen Capos im Ostseestadion

Da bin ich ja mal gespannt auf die Anneliese der OZ...
sari oder FFW...

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Es war KEIN Capo!

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Ja Ja, es geht glaube ich auch um die Rolle der Capos im Allgemeinen.

Zitat von exilwariner im Beitrag #276

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Hansa Rostock: Diese Rolle spielen Capos im Ostseestadion

Da bin ich ja mal gespannt auf die Anneliese der OZ...
sari oder FFW...

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Hatte heute früh keine Zeit dazu aber jetzt

Hansa Rostock: Diese Rolle spielen Capos im Ostseestadion

Auf den Ultra-Fantribünen der Fußballstadien geben die sogenannten Capos den Ton an. Die OSTSEE-ZEITUNG erklärt, wie sie an diesen besonderen Job kommen und was sie während der Spiele tun.

24.10.2022, 19:26 Uhr

 

Rostock. Der Fall ist aufgeklärt: Nachdem am vergangenen Freitag während der Zweitliga-Begegnung zwischen Hansa Rostock und 1. FC Kaiserslautern FCK-Angreifer Terrence Boyd von einem Zuschauer rassistisch angefeindet worden war ("Scheiß Kanake"), hat sich der Rufer am Montag beim FC Hansa gemeldet.

Zunächst war gemutmaßt worden, einer der Capos auf der Südtribüne sei der Täter gewesen. Diese Annahme bestätigte sich nicht. Viele Leser, die sich im Fan-Millieu nicht so gut auskennen, fragen sich jedoch, was ein Capo ist und welche Aufgaben er hat. Die OSTSEE-ZEITUNG recherchierte.

Was ist ein Capo?

Der Begriff Capo (kann auch mit „K“ geschrieben werden) stammt aus dem Italienischen und steht für „Kopf“. Er wurde auch im Zusammenhang mit Anführern von Mafia-Clans oder leitenden Häftlingen in Straflagern benutzt. Heute bezeichnet das Wort zugleich die Vorsänger in den Fankurven von Fußballstadien.

Wie wird man Capo?

Die Anstimmer sind Mitglied einer Ultra-Gruppierung. In der Regel gehört die Person schon eine Weile dazu, hat bereits Erfahrungen gesammelt und sich während der Zeit in der Gruppe hochgearbeitet. Wer Capo werden will, muss selbstbewusst auftreten, eine laute, markante Stimme besitzen und probeweise als Vorsänger überzeugt haben.

Was ist der Job eines Capos?

Vom Geschehen auf dem Platz sieht der Capo meist nicht viel. Denn er steht mit dem Rücken zum Spielfeld. Er gibt Kommandos, fordert Leute zum mitmachen auf und stimmt – ausgestattet mit einem Mega- oder Mikrofon – die Fangesänge an. Als Kontaktperson für diverse Fanbeauftragte, Ordner und Anhänger beginnt sein Job meist schon mehrere Stunden vor dem Anpfiff und dauert bis nach Spielende. Insgesamt gelten Vorsänger als machtvoll. Sie sind in der Szene hoch angesehen. Bei Hansa Rostrock gehört mit Sebastian Eggert, ein Capo vergangener Jahre, mittlerweile als 2. stellvertretender Vorsitzender zum Aufsichtsrat.

Wie viele Capos gibt es beim FC Hansa?

Bei Heimspielen stimmen in der Regel drei Vorsänger die Ultras auf der Südtribüne an. Auf der gegenüberliegenden Nordtribüne gibt es in der an den Ostrang angrenzenden Fankurve ebenfalls einen Vorsänger. Bei Auswärtsspielen ist die Anzahl der Capos unterschiedlich. Sie wird je nach Größe des Gästeblocks angepasst.

Von Danny Schröder