RE: Corona

#1261 von aalglatt , 24.02.2022 20:51

Und noch ein Skandal: Quelle Berliner Zeitung

Eine große deutsche Krankenkasse hat Zahlen zu Nebenwirkungen von Covid-Impfstoffen erfasst. Das Ergebnis sei „ein erhebliches Alarmsignal“. Nach Angaben der BKK ProVita liegt die Zahl der Nebenwirkungen um ein Vielfaches höher als die, die durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) offiziell bekannt gegeben werden. In einem Brief an das PEI (liegt der Berliner Zeitung vor) heißt es: „In unseren Augen liegt eine erhebliche Untererfassung der Impfnebenwirkungen vor“. Der Vorstand der BKK ProVita, Andreas Schöfbeck, sagte der Welt dazu: „Gemäß unserer Berechnungen halten wir 400.000 Arztbesuche unserer Versicherten wegen Impfkomplikationen bis zum heutigen Tag für realistisch.“

Die Krankenkasse hat die Daten von Millionen Versicherten der BKK-Gruppe analysieren lassen. Aufgrund der ausgewerteten Daten kommt Schöfbeck zudem zu dem Schluss, dass „Gefahr für das Leben von Menschen nicht ausgeschlossen werden kann“. Schöfbeck hat sich jetzt mit einem Brief an Prof. Dr. Klaus Cichutek, den Präsidenten des Paul-Ehrlich-Institut gewandt. Das Schreiben ging auch an den GKV-Spitzenverband, die Bundesärztekammer, die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die Ständige Impfkommission und den BKK Dachverband. Die Berliner Zeitung veröffentlicht den Brief mit der Überschrift „Heftiges Warnsignal bei codierten Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung“ im Wortlaut.

Der Brief im Wortlaut:

„Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Cichutek, das Paul Ehrlich Institut hat mittels Pressemitteilung bekannt gegeben, dass für das Kalenderjahr 2021 244.576 Verdachtsfälle für Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung gemeldet wurden. Die unserem Haus vorliegenden Daten geben uns Grund zu der Annahme, dass es eine sehr erhebliche Untererfassung von Verdachtsfällen für Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung gibt. Dazu füge ich meinem Schreiben eine Auswertung bei.

Datengrundlage für unsere Auswertung sind die Abrechnungsdaten der Ärzte. Unsere Stichprobe erfolgt aus dem anonymisierten Datenbestand der Betriebskrankenkassen. Die Stichprobe umfasst 10.937.716 Versicherte. Uns liegen bisher die Abrechnungsdaten der Ärzte für das erste Halbjahr 2021 und circa zur Hälfte für das dritte Quartal 2021 vor. Unsere Abfrage beinhaltet die gültigen ICD-Codes für Impfnebenwirkungen. Diese Auswertung hat ergeben, obwohl uns noch nicht die kompletten Daten für 2021 vorliegen, dass wir anhand der vorliegenden Zahlen jetzt schon von 216.695 behandelten Fällen von Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung aus dieser Stichprobe ausgehen.

Wenn diese Zahlen auf das Gesamtjahr und auf die Bevölkerung in Deutschland hochgerechnet werden, sind vermutlich 2,5-3 Millionen Menschen in Deutschland wegen Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung in ärztlicher Behandlung gewesen. Das sehen wir als erhebliches Alarmsignal an, das unbedingt beim weiteren Einsatz der Impfstoffe berücksichtigt werden muss. Die Zahlen können in unseren Augen relativ leicht und auch kurzfristig validiert werden, indem die anderen Kassenarten (AOKen, Ersatzkrankenkassen etc.) um eine entsprechende Auswertung der ihnen vorliegenden Daten gebeten werden. Hochgerechnet auf die Anzahl der geimpften Menschen in Deutschland bedeutet dies, dass circa 4-5 Prozent der geimpften Menschen wegen Impfnebenwirkungen in ärztlicher Behandlung waren.

In unseren Augen liegt eine erhebliche Untererfassung der Impfnebenwirkungen vor. Es ist ein wichtiges Anliegen die Ursachen hierfür kurzfristig auszumachen. Unsere erste Vermutung ist, dass, da keine Vergütung für die Meldung von Impfnebenwirkungen bezahlt wird, eine Meldung an das Paul Ehrlich Institut wegen des großen Aufwandes vielfach unterbleibt. Ärzte haben uns berichtet, dass die Meldung eines Impfschadenverdachtsfalls circa eine halbe Stunde Zeit in Anspruch nimmt. Das bedeutet, dass 3 Millionen Verdachtsfälle auf Impfnebenwirkungen circa 1,5 Millionen Arbeitsstunden von Ärztinnen und Ärzten erfordern. Das wäre nahezu die jährliche Arbeitsleistung von 1000 Ärztinnen und Ärzten. Dies sollte ebenso kurzfristig geklärt werden.

Deshalb ergeht eine Durchschrift dieses Schreibens auch an die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung. Der GKV-Spitzenverband erhält ebenso eine Abschrift dieses Schreibens mit der Bitte entsprechende Datenanalysen bei sämtlichen Krankenkassen einzuholen. Da Gefahr für das Leben von Menschen nicht ausgeschlossen werden kann, bitten wir Sie um eine Rückäußerung über die veranlassten Maßnahmen bis 22. Februar 2022 18 Uhr.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Schöfbeck Vorstand

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RE: Corona

#1262 von steffen68ffm , 24.02.2022 23:08

Artikel aus der Welt :
Eine Analyse von Millionen Versichertendaten der Betriebskrankenkassen BKK kommt bei den Nebenwirkungen auf erheblich höhere Zahlen als das Paul-Ehrlich-Institut. Die neuen Daten seien ein „Alarmsignal“, sagt BKK-Vorstand Andreas Schöfbeck.
Erstmals liegen zu Nebenwirkungen von Covid-Impfstoffen die Zahlen eines großen deutschen Krankenkassenverbands vor. Der Vorstand der BKK ProVita, Andreas Schöfbeck, hat die Daten von Millionen Versicherten der BKK-Gruppe analysieren lassen. Die Gesamtzahl der Nebenwirkungen liegt demnach um ein Vielfaches höher als die, die durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gemeldet werden. In einem Videotelefonat mit WELT sagte Schöfbeck am Mittwoch: „Die ermittelten Zahlen sind erheblich und müssen dringend plausibilisiert werden.“

Bei der BKK ProVita sei man nach Angaben Schöfbecks hellhörig geworden, seit im Fallmanagement der Krankenkasse immer öfter Diagnosen aufgetreten seien, die auf Impfnebenwirkungen schließen ließen. Man habe daher den gemeinsamen Datenpool aller BKK-Kassen nach den dafür vorgesehenen Diagnose-Kodierungen T88.0 (Infektion nach Impfung/Sepsis nach Impfung), T88.1 (Sonstige Komplikationen nach Impfung, Hautausschlag nach Impfung), Y59.9 (Komplikationen durch Impfstoffe oder biologisch aktive Substanzen) und U12.9 (Unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von Covid‐19‐Impfstoffen) durchforstet.

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Das Ergebnis: Von Jahresanfang 2021 bis Mitte des dritten Quartals seien 216.695 BKK-Versicherte wegen Nebenwirkungen durch Impfstoffe behandelt worden. Herausgerechnet wurden 7665 Fälle von Komplikationen durch andere Impfstoffe. Etwaige mehrfache Behandlungen von Versicherten seien nicht in die Statistik eingeflossen – man habe pro Patient gerechnet.

Lesen Sie hier die Analyse

Zum Vergleich: Bis zum Stichtag 31.12.2021 verzeichnete das Paul-Ehrlich-Institut auf Basis von 61,4 Millionen Geimpften lediglich 244.576 Nebenwirkungsmeldungen, ausgelöst durch Covid-Impfstoffe. „Unsere Analyse zeigt, dass wir es hier mit einer deutlichen Untererfassung zu tun haben“, sagt Schöfbeck. Er verweist darauf, dass die von ihm und seinem Team ausgewerteten Daten nur 10,9 Millionen Versicherte umfassen und nur einen Zeitraum von siebeneinhalb Monaten; die Impfkampagne läuft in Deutschland bereits seit 14 Monaten.

„Heftiges Warnsignal“

„Gemäß unserer Berechnungen halten wir 400.000 Arztbesuche unserer Versicherten wegen Impfkomplikationen bis zum heutigen Tag für realistisch“, sagt Schöfbeck: „Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung läge dieser Wert bei drei Millionen.“ Wie er sich die Differenz zwischen PEI- und BKK-Daten erklärt? Schöfbeck nennt das Meldesystem als Problem: „Ärzte werden für die Meldung von Impfnebenwirkungen nicht bezahlt. Gleichzeitig ist dieser Vorgang sehr zeitintensiv. Es ist schlicht unmöglich, alles zu melden.“ Zur Art und Schwere der Beschwerden könne auf Basis des Datenpools keine Aussage getroffen werden, so Schöfbeck: „Klar ist nur: Es ist den Leuten so schlecht gegangen, dass sie zum Arzt gegangen sind.“

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Mit seinen Erkenntnissen wandte sich Schöfbeck in den vergangenen Tagen an verschiedene Institutionen, darunter die Bundesärztekammer, die Kassenärztliche Vereinigung, den GKV-Spitzenverband und die Ständige Impfkommision (Stiko). Das Schreiben an Paul Cichutek, den PEI-Präsidenten, ist mit dem Betreff „Heftiges Warnsignal bei codierten Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung“ überschrieben. Der Verfasser erklärt darin, man sehe die neuen Zahlen „als erhebliches Alarmsignal an, das unbedingt beim weiteren Einsatz der Impfstoffe berücksichtigt werden muss“. Er erwarte schnelle Antworten, weil eine „Gefahr für das Leben von Menschen“ nicht ausgeschlossen werden könne.

Lesen Sie hier den Brief im Wortlaut

Schöfbeck ist seit 21 Jahren Vorstand der BKK Pro Vita mit Sitz in München. Der Krankenkassenbetriebswirt sagt, er fühle sich seinen Versicherten verpflichtet. Daher mache er die Daten öffentlich: „Die Zahlen, die sich bei unserer Analyse ergeben haben, sind sehr weit weg von den öffentlich verlautbarten Zahlen. Es wäre ethisch falsch, nicht darüber zu sprechen.“

Auch der Medizin-Statistiker Gerd Antes ist alarmiert: „Staat und Gesundheitssystem haben die Pflicht, diese Sachlage schnell aufzuklären. Der größte Schaden, der auftreten kann, ist die Beschädigung des Impfbereitschaft“, sagte der ehemalige Direktor des deutschen Cochrane-Zentrums gegenüber WELT.

Vom Paul-Ehrlich-Institut war bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme zu erhalten.


Nico Neidhart: Wenn man diese Kulisse hier heute gesehen hat - wenn man da nicht heiß ist, dann frage ich mich, wann man heiß sein möchte."

 
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RE: Corona

#1263 von aalglatt , 10.03.2022 16:55

https://www.kicker.de/keine-mannschaft-h...-893422/artikel

"Corona macht dem Halleschen FC einen Strich durch die Rechnung: Das für diesen Samstag angesetzte Drittliga-Spiel zwischen dem HFC und dem SC Freiburg II wurde am Donnerstag abgesagt."

Nach HSV und Düsseldorf in der 2. Liga, nun auch HFC in der 3. Liga.

Sagte Lauterbach nicht, dass die Impfung hilft? Ich gehe auch davon aus, dass die Spieler geboostert sind? Und dann so etwas.

Wenn man sich verschiedene Kommentare in den Medien liest, dann arbeiten in manchen Teams nur die Ungeimpften noch, da die geboosterten zu Hause in Quarantäne sitzen.

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RE: Corona

#1264 von Hansavogel , 10.03.2022 17:36

Da hast Du nicht ganz unrecht, aber ess ist schon länger bekannt das sich auch geboosterte wieder infizieren können, da nimmt es aber zum Glücvk nur einen ganz milden Verlauf.
Rein Theoretisch gesehen könnten die doch spielen wenn sie alle durch geboostert sind, außer wenn es einem schlecht geht natürlich.
Wenn einer eine Grippe hat und das noch nicht merkt spielt er ja auch.


Das Witzige war ja vor circa 2 Wochen, weiß jetzt nicht mehr wewr das war, aber der ist drei mal negativ getestet worden und in Quarantäne geschickt worden weil er Symptome hatte.
Die Symptome bei Corona sind doch fast die selben wie bei einer Grippe, ich hatte mich da schon gefragt, vielleicht hatte der auch einfach nur einen grippalen Infekt.


Hansa für immer, weil ich zu stur zum aufgeben bin

 
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RE: Corona

#1265 von FFW , 11.03.2022 11:37

Tja, wie es alle (nagut viele) immer noch nicht verstanden haben das die Impfungen nicht vor corona schützen, sonder vor einem schweren verlauf. Aber das ist auch nicht erst seit gestern so...


https://www.facebook.com/FFWWustrow

💙AFD🤍FCH❤ - Alles für den FCH 8)


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#1266 von aalglatt , 11.03.2022 16:58

... laut RKI Berichte und PEI schützen diese auch nicht vor schweren Verläufen ...

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RE: Corona

#1267 von steffen68ffm , 15.03.2022 13:17

Aus der heutigen Welt :
WELT: Steigt das Risiko einer Nebenwirkung bei Mehrfachgabe des Impfstoffs, also beim Boostern?

Cullen: Auch das können wir nicht sagen, weil wir das überhaupt nicht untersucht haben in Studien. Aber es gibt einen Anhaltspunkt. Es ist kein Beweis, aber bei der Infektion mit der Omikron-Variante, zeigen die Daten aus England ziemlich klar, dass doppelt Geimpfte sich häufiger mit Omikron anstecken als Menschen, die überhaupt nicht geimpft sind. Für Geboosterte ist das Risiko noch höher. Nach dem Boostern ist das Risiko für einen tödlichen Verlauf ein wenig geringer als bei den anderen beiden Gruppen: Doppelt-Geimpft und Nicht-Geimpft. Aber dieser Effekt verfliegt nach ein paar Wochen.

WELT: Ist Nach-Impfen eine gute Idee?

Cullen: Nein. Verschiedene Arzneimittelbehörden haben gesagt, wenn man den Menschen immer wieder impft, kann es zu einer Störung des Immunsystems kommen. Es besteht also die Gefahr, dass wenn man drei, vier, fünf Mal impft, dass das Immunsystem geschädigt wird. Dann ist das Risiko für bestimmte Infektionen, vielleicht sogar für Krebserkrankungen erhöht. Wir Mediziner beobachten, dass einige Patienten nach der Impfung Herpes Zoster zu bekommen, also Gürtelrose. Das ist ein Zeichen, dass das Immunsystem durch die Impfung supprimiert wird. Impft man häufiger, ist dieses Risiko einfach höher.



Gürtelrose in der eigenen Familie miterlebt. Ich selbst mit Hautproblemen, meine Frau mit immer wiederkehrender Entzündung der Einstichstelle…..


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RE: Corona

#1268 von aalglatt , 15.03.2022 19:10

Steffen, könntest du bitte das komplette Interview rein setzen?

Danke!

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RE: Corona

#1269 von exilwariner , 15.03.2022 19:22

Bitteschön

aber nur mit Bezahlschranke...


Freunde sind wie Schild und Schwert, heiliges Gut und einfach so viel Wert.

Es ist immer zu früh um aufzugeben.
- Norman Vincent Peale-

"Alles" heißt nicht, dass es viel ist! by Expo

 
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RE: Corona

#1270 von steffen68ffm , 15.03.2022 19:30

Zitat aus der Welt : Quelle: Welt.de
Paul Cullen ist Molekularbiologe, Internist und Labormediziner. Er fordert eine Aufarbeitung der Risikofaktoren und Nebenwirkungen der mRNA-Impfstoffe und versucht, mit anderen Wissenschaftlern einen Forschungsansatz zu entwickeln, der das Profil der Nebenwirkungen so lückenlos wie möglich erfasst.
WELT: Herr Cullen, sind die Impfstoffe sicher?

Paul Cullen: Ja, sie scheinen für viele Leute sicher gewesen zu sein. Aber wir haben, was die Nebenwirkungen angeht, doch Gefahren. Diese Impfstoffe sind schnell entwickelt und in einem beschleunigten Zulassungsprozess zugelassen worden. Bis heute gibt es nur eine bedingte Zulassung. Wir wissen, dass es für den Pfizer-Impfstoff Corminaty offene Fragen gibt, was die Studiendaten angeht. Zur Sicherheit der Stoffe lässt sich momentan sagen: Laut dem Paul-Ehrlich-Institut gibt es 0,2 Meldungen schwerer Reaktionen pro tausend Impfdosen. Das sind zwei Personen von 10.000 Geimpften, die schwerwiegende Nebenwirkungen erleiden.

WELT: Wie ist das Risiko-Profil der mRNA-Impfstoffe und Vektor-Impfstoffe im Vergleich zu herkömmlichen Impfungen zu bewerten?

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SCHWEDISCHE STUDIE
Bauen sich mRNA-Impfstoffe in die Zellen ein?
Cullen: Verglichen mit dem Influenza-Impfstoff, ist deutlich, dass die Nebenwirkungen häufiger auftreten. Wir haben jedes Jahr in Deutschland zwölf, manchmal 15 Todesfälle, die an das Paul-Ehrlich-Institut gemeldet werden. Ungefähr 50 Millionen Impfdosen wurden vor der Corona-Pandemie verimpft — von den Neugeborenen bis zum Greis. In diesem Jahr kommen zu diesen 50 Millionen etwa 120 Millionen Covid-Impfstoffdosen dazu. Wir haben dreimal mehr Impfstoff, aber nicht dreimal mehr Todesfälle. Es gibt laut Paul-Ehrlich-Institut 2255 Verdachtsfallmeldungen zu einem tödlichen Ausgang. In 85 dieser Fälle bewertet das PEI den Zusammenhang mit der Impfung als möglich oder wahrscheinlich. Das ist ein erheblicher Anstieg.

WELT: Sind die Bürger oder die Ärzte vielleicht vorsichtiger und melden mehr Verdachtsfälle?

Cullen: Es ist natürlich so, dass wenn man Millionen Leute impft, dann werden einige an natürlichen Todesursachen einfach in den Folgetagen sterben. Erst recht, wenn das ältere Leute sind. Also das kann ein statistischer Effekt sein. Bisher hatten wir sehr sichere Impfstoffe in Deutschland. Aber wenn die Verdachtsmeldungen nicht mehr bei etwa 15 liegen, sondern auf einmal über 2000, dann muss das meines Erachtens doch ein bisschen genauer untersucht werden.

WELT: Das Paul-Ehrlich-Institut sieht nur 85 Fälle bestätigt …

Cullen: Dazu muss man wissen, dass das Paul-Ehrlich-Institut nur in den wenigsten Fällen tatsächlich überprüft hat, woran der Patient gestorben ist. Obduktionen macht das Institut nicht, so etwas muss eine Staatsanwaltschaft veranlassen. Stattdessen hat das PEI betrachtet, welche Nebenwirkungen die Hersteller gemeldet haben. Ärzte bekommen von den Herstellern sogenannten Rote-Hand-Briefe, da steht drin, was bei dem Medikament passieren kann.

WELT: Also sieht das PEI Todesfälle als Folge der Impfung nur als wahrscheinlich an, wenn die spezifische Ursache, etwa eine Embolie, zu dem Zeitpunkt im Rote-Hand-Brief festgehalten war?

Cullen: Wenn ein Todes-Verdachtsfall gemeldet wurde und die Diagnose lautet „Hirn-Embolie“, dann schaut sich das Paul-Ehrlich-Institut an, wie viele Millionen Leute geimpft worden sind. Dann wird geschaut, wie viele Embolien bei dieser Menge erwartbar sind. Dann sagt das PEI: Okay, man hätte per Zufall zwei Embolien erwartet auf 50 Millionen Geimpfte. Gibt es dann nur eine Embolie, so die Logik des PEI, ist der Zusammenhang mit der Impfung unwahrscheinlich. Denn eine Hirn-Embolie hätten wir sowieso auf diese Anzahl an Menschen erwartet.

WELT: Allerdings sind Ärzte verpflichtet, Verdachtsfälle zu melden.

Cullen: Richtig, nur wird überhaupt nicht überprüft, ob die Meldungen vollständig sind oder nicht. Der Arzt muss selbst den Verdacht schöpfen, dass die Komplikation, die er sieht, mit der Impfung zusammenhängen kann. Impft der Arzt selbst, hat er möglicherweise einen unbewussten Vorbehalt. Der Patient wiederum hat Vorbehalte, Nebenwirkungen zuzugeben. Der Jurist Rolf Merk hat seine Erfahrungen in einem Gastbeitrag in der „Berliner Zeitung“ festgehalten. Er spricht von einem Tabu-Bruch, wenn man Freunden von einer Impf-Beschwerde erzählt.

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„HEFTIGES WARNSIGNAL“
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Außerdem ist die Meldung aufwendig. Das dauert mindestens eine halbe Stunde und wird nicht extra vergütet. Ich will nicht sagen, dass die Ärzte das dann nicht machen, wenn es nicht bezahlt wird. Aber es ist einfach so: Es ist viel Arbeit für den Arzt. Er kriegt es nicht bezahlt und er muss erst mal den Verdacht haben, dass es tatsächlich mit der Impfung zusammenhängen könnte.

WELT: Wie hoch schätzen Sie die Dunkelziffer der Nebenwirkungen?

Cullen: Dazu gibt es zwei Sichtweisen. Das Paul-Ehrlich-Institut sagt, weil die Impfstoffe neu sind und im Fokus stehen, ist es wahrscheinlich, dass Nebenwirkungen häufiger gemeldet werden als sonst. Auch weil die Impfstoffe viel mediales Interesse erfahren. Das hieße, die Dunkelziffer bei den Meldungen bei diesem Impfstoff dürften geringer sein als normal.

Dann gibt es die entgegengesetzte Sichtweise. Weil man keine Erfahrung hat mit den Nebenwirkungen und weil die Impfung so positiv gesehen wird und als „Weg aus der Pandemie“, ist die Neigung, Verdachtsfälle zu melden, geringer als sonst.

Eine große Untersuchung aus 2006 vom Verband der pharmazeutischen Industrie Österreich kam zu dem Schluss, dass die wahre Anzahl an Nebenwirkungen ungefähr 15 Mal höher ist, als tatsächlich gemeldet wird. Ich glaube, dass die Dunkelziffer mindestens fünfmal so hoch sein wird, eventuell noch höher. Das ist das, was die Literatur sagt, wissen tut es keiner.

WELT: In den USA gab es Wirbel um einen Whistleblower-Fall der medizinischen Militär-Datenbank DMED (Defense Medical Epidemiology Database). In einer Anhörung vom 24. Januar sprach der amerikanische Anwalt Thomas Renz von einem immensen Anstieg der neurologischen Störungen, Fehlgeburten und Krebsdiagnosen unter Soldaten und Soldatinnen. Kurz danach hieß es, in den Jahren zuvor wurden die Daten untererfasst.

Cullen: Das amerikanische Militär hat sein eigenes Gesundheitssystem und erfasst die Nebenwirkungen besser als das staatliche System VAERS (Vaccine Adverse Event Reporting System). Die Whistleblower haben anscheinend das Jahr 2021, wo vermehrt geimpft wurde, mit den Jahren 2017 bis 2020 verglichen. Sie fanden alarmierende Erhöhungen von Fehlgeburten, Herzinfarkten, Krebserkrankungen. Als das an die Öffentlichkeit gekommen ist, hat das US-Militär nach einer gewissen Zeit reagiert und hat gesagt, ihnen sei ein Fehler unterlaufen. Die Angaben von Nebenwirkungen der vorherigen Jahre seien zu niedrig gewesen.

Das ist im Moment eine offene Frage, kein Beweis für eine Steigerung der Nebenwirkungen. Man müsste die Primärdaten sichten. Aber das sind alles Signale, die man jetzt lückenlos und schonungslos aufklären muss.

WELT: Kann man einen eindeutigen Zusammenhang eines gesundheitlichen Schadens, ausgelöst durch die Impfung, überhaupt sicher erkennen?

Cullen: Wir erwarten von jeder Impfung eine lebenslange Nebenwirkung, nämlich die Immunität. Das bedeutet, wir erwarten von einem Impfstoff, dass eine Veränderung im Körper bewirkt wird, die möglichst Jahre hält, wenn nicht ein Leben lang. Woher wollen wir also bei diesem neuartigen Impfstoff wissen, wie er langfristig im Körper wirkt? In einzelnen Fällen sind Entzündungsreaktionen nach mehreren Wochen aufgetreten. Die langfristigen Auswirkungen kennen wir nicht, weil wir keine Erfahrung haben mit diesem Impfstoff. Das ist etwas, was ich dem Bundesgesundheitsministerium vorwerfe, weil dieser Aufklärungswillen nicht vorhanden ist. Deswegen überlege ich, eine Struktur aufzubauen, die das ermöglicht.

WELT: Wie soll das aussehen?

Cullen: Ich bin mit anderen Wissenschaftlern, Epidemiologen, Statistikern und Mathematikern im engen Austausch. Wir versuchen, einen Forschungsansatz auf die Beine zu stellen, der das Profil der Impf-Nebenwirkungen so lückenlos wie möglich erfasst. Wir werden versuchen, das über eine gewisse Zeit, bis zu fünf Jahre, zu verfolgen. Ob das auch ein Institut wird, das weiß ich noch nicht. Aber wir arbeiten mit Hochdruck an diesem Projekt. Wir brauchen eine systematische Erfassung von Nebenwirkungen der Covid-19-Impfstoffe. Wenn herauskommt, dass die Risiken überschaubar sind, und das hoffe ich, ist alles gut.

WELT: Wie kann man die Bevölkerung bis dahin zuverlässig über die Risiken aufklären?

Cullen: Nötig ist eine Fall-Kontroll-Studie. Man braucht eine vergleichbare Gruppe mit ähnlichen Markern. Dann teilt man auf in ungeimpfte Personen und Geimpfte. Wenn man sieht, dass zum Beispiel in der geimpften Gruppe Herzinfarkte beispielsweise dreimal häufiger auftreten als in der Kontrollgruppe, dann ist das ein ziemlich starkes Indiz.

Die zweite Möglichkeit sind Obduktionen, die in Deutschland kaum gemacht werden. Man kann das Gewebe unterm Mikroskop untersuchen. Wenn sich ein bestimmtes Muster bei Geimpften ergibt, hat man Hinweise auf charakteristische Nebenwirkungen.

WELT: Steigt das Risiko einer Nebenwirkung bei Mehrfachgabe des Impfstoffs, also beim Boostern?

Cullen: Auch das können wir nicht sagen, weil wir das überhaupt nicht untersucht haben in Studien. Aber es gibt einen Anhaltspunkt. Es ist kein Beweis, aber bei der Infektion mit der Omikron-Variante zeigen die Daten aus England ziemlich klar, dass doppelt Geimpfte sich häufiger mit Omikron anstecken als Menschen, die überhaupt nicht geimpft sind. Für Geboosterte ist das Risiko noch höher. Nach dem Boostern ist das Risiko für einen tödlichen Verlauf ein wenig geringer als bei den anderen beiden Gruppen: doppelt geimpft und nicht geimpft. Aber dieser Effekt verfliegt nach ein paar Wochen.

WELT: Ist Nach-Impfen eine gute Idee?

Cullen: Nein. Verschiedene Arzneimittelbehörden haben gesagt, wenn man den Menschen immer wieder impft, kann es zu einer Störung des Immunsystems kommen. Es besteht also die Gefahr, dass wenn man drei, vier, fünf Mal impft, dass das Immunsystem geschädigt wird. Dann ist das Risiko für bestimmte Infektionen, vielleicht sogar für Krebserkrankungen erhöht. Wir Mediziner beobachten, dass einige Patienten nach der Impfung Herpes zoster bekommen, also Gürtelrose. Das ist ein Zeichen, dass das Immunsystem durch die Impfung supprimiert wird. Impft man häufiger, ist dieses Risiko einfach höher.


Nico Neidhart: Wenn man diese Kulisse hier heute gesehen hat - wenn man da nicht heiß ist, dann frage ich mich, wann man heiß sein möchte."

 
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RE: Corona

#1271 von aalglatt , 15.03.2022 20:56

Vielen Dank Steffen, sehr interessant; hoffe nur, dass die Abgeordneten das auch mal lesen.

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RE: Corona

#1272 von aalglatt , 15.03.2022 22:22

https://www.bild.de/video/clip/bild-tv/b...=true.bild.html

Die Videos von Anda und Brandenburg sind recht interessant.

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RE: Corona

#1273 von steffen68ffm , 16.03.2022 13:31

Wahnsinn, was gerade mit Corona abgeht. Mein Ziehkind Corona trotz Boosterung, meine gesamte norddeutsche Verwandtschaft ( ungeimpft ) Corona. Wobei die Ungeimpften Älteren wirklich sehr schwer betroffen sind.


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zuletzt bearbeitet 16.03.2022 | Top

RE: Corona

#1274 von stiller leser , 16.03.2022 13:58

In meiner Umgebung siehts merkwürdig aus. Alle die Cov19- positiv getestet wurden( durch PCR bestätigt), sind Geimpft und teilweise sogar aufgefrischt. Verläufe sehr unterschiedlich, aber keine Einweisung ins Krankenhaus.Die Enkelin(fast 7/nicht geimpft geg.Cov19) hatte 2 Tage zu nüscht Bock und Kopp-Aua. Ab 3.Tag fit wie ein Turnschuh und Muddi genervt.Bei den Nicht-geg.-Cov19-Geimpften keiner betroffen. Stand heute.


Wir stehen zusammen,egal wo und wann- FC Hansa Rostock ein Leben lang!

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RE: Corona

#1275 von steffen68ffm , 16.03.2022 14:35

Meinen Bruder hat es schwer erwischt. Liegt mit Atemnot flach, seine Frau ähnlich…..


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