Lt. Trainingsfotos kümmern sich immer noch die Physios zeitweise um ihn. Bei 100 Prozent scheint er noch nicht zu sein.

Hansa Rostock: Kann Rückkehrer Scherff das Problem hinten links lösen?

sari oder FFW...

Hansa Rostock: Kann Rückkehrer Scherff das Problem hinten links lösen?

Rostock. In Darmstadt bekam Lukas Scherff den Lohn, auf den er viele Monate hingearbeitet hatte. In der zweiten Halbzeit schickte Hansa-Trainer Jens Härtel den 26-Jährigen beim Stand v0n 0:3 für Verteidiger Damian Roßbach auf den Rasen. Feierstimmung kam angesichts der herben 0:4-Niederlage zwar nicht auf, aber für Scherff war es ein enorm wichtiger Tag. „Ich habe mich tierisch gefreut über die 20 Minuten, die ich bekommen habe.“

Ein Jahr nach seinem bis dahin letzten Zweitliga-Einsatz (0:3 bei Werder Bremen am 29. August 2021) meldete sich der Linksfuß zurück und könnte vielleicht eine Baustelle schließen, die sich mit dem Ausfall von Frederic Ananou (Muskelfaserriss) aufgetan hat: die defensive linke Seite. Härtel probierte schon einiges aus, zuletzt mit Dennis Dressel sogar einen zentralen Mittelfeldspieler.

Scherff drängt zurück ins Team: „Bin körperlich bei 100 Prozent“

Vor dem Nordderby am Sonntag gegen den FC St. Pauli hebt Scherff den Finger. „Ich bin körperlich bei 100 Prozent, bin fit. Ich könnte da spielen“, sagt der dienstälteste Hansa-Profi, der sämtliche Umbrüche in der Mannschaft in den vergangenen Jahren „überlebt“ hat. Mit einer eineinhalbjährigen Unterbrechung (2016/17 war er an den FC Schönberg ausgeliehen) trägt der Linksverteidiger seit 2010 das Trikot mit der Kogge. „Ich bin dafür verantwortlich, im Training zu zeigen, dass ich da spielen kann. Letztendlich muss es dann der Trainer entscheiden.“ Ob in einer Fünferkette, die Härtel in dieser Saison bevorzugt, oder in der Viererkette, ist für Scherff nicht wichtig: „Ich fühle mich auf beiden Positionen sehr wohl.“

Nicht ausgeschlossen, dass Härtel schon im Heimspiel gegen St. Pauli auf ihn setzt. Für den gebürtigen Schweriner, der bisher nur mit Hansas U 19 gegen den Kiezklub gespielt hat, wäre es das Größte. „Für mich ist das ein besonderes Spiel. Ich habe die Rivalität zwischen Hansa und St. Pauli schon in der Jugend mitbekommen. Wenn man jetzt das erste Mal gegen St Pauli spielen könnte, ist man natürlich doppelt heiß. Ich brenne auf das Spiel und ich hoffe, dass ich dabei bin.“

Oberschenkelverletzung warf Verteidiger wieder zurück

Der Weg zurück für Scherff war lang, länger als nach seinem ersten Kreuzbandriss 2019. „Ich hatte letzte Saison schon die Hoffnung, vielleicht in den letzten beiden Spielen wieder dabei zu sein. Aber es hat einfach nicht gepasst“, sagt der Hansa-Profi. Nach der Sommerpause hatte er dann wieder Pech: In der Saisonvorbereitung setzte ihn eine Oberschenkelverletzung außer Gefecht. „Ich dachte, das ist in ein paar Tagen vergessen, doch dann dauerte es fast wieder einen Monat“, so Scherff, bei dem erstmals Zweifel aufkamen. „Da dachte ich schon: Hoffentlich schaffe ist es überhaupt noch mal, verletzungsfrei zu bleiben.“

Er hat es geschafft. „Ich vertraue meinem Körper zu 100 Prozent, ich habe keine Angst mehr, in die Zweikämpfe zu gehen“, sagt Lukas Scherff und hofft, dass den 20 Minuten von Darmstadt möglichst schnell möglichst viele weitere Einsätze folgen.

Von Sönke Fröbe

Na dann wollen wir mal sehen ob alles bei und mit ihm klappt.
Toi, toi, toi Lukas und dreimal auf Holz klopf.

Klasse Auftritt heute nach der langen Verletzungspause. Mein persönlicher Scherff-Kritiker war heute völlig verwirrt, was er da sah.😉.

Der Junge hatte wirklich einen starken Auftritt. Auch bei uns auf der Mäggernord nur positives Erstaunen. Ich drück ihm weiterhin die Daumen!

OZ: Lukas Scherff ist zurück in Hansa Rostocks Startelf: „Darauf habe ich lange hingearbeitet“

Startelf-Comeback nach 357 Tagen: Hansa-Verteidiger Lukas Scherff ist bei Trainer Jens Härtel nach auskurierter Knieverletzung erst mal wieder erste Wahl auf der linken Außenbahn. Wie er das Spiel gegen St. Pauli erlebte.

Rostock. Er war fast schon ein wenig in Vergessenheit geraten. Zwar trainierte Lukas Scherff nach seinem vor fast einem Jahr erlittenen Kreuzbandriss seit geraumer Zeit wieder mit der Mannschaft, doch der eher stille Schweriner gehörte zuletzt zu den "Hinterbänklern" des Rostocker Kaders. Mit einem 20-Minuten-Einsatz in Darmstadt (0:4) hob Scherff erstmals den Finger und brachte sich für höhere Aufgaben ins Gespräch. Seit Sonntag steht der 26-Jährige bei Hansa Rostock wieder in der ersten Reihe.

Beim 2:0-Erfolg gegen den FC St. Pauli gehörte der "Scheriff", wie er von den Teamkollegen gerufen wird, erstmals seit 357 Tagen wieder zur Startformation. Jens Härtel hatte sich die Entscheidung, wer gegen die Kiezkicker die linke Außenbahn übernimmt, nicht leicht gemacht. Es sei lange fraglich gewesen, meinte Scherff. Einen Tag vor dem Nordderby habe der Trainer es ihm dann "so halb angedeutet", am Spieltag beim gemeinsamen Spaziergang mit der Mannschaft bekam er dann die Gewissheit, dass Härtel auf ihn setzt.

Härtel zufrieden mit Scherffs Rückkehr in Hansa-Startelf

Die Wahl des Trainers fiel zwischen Kevin Schumacher und Scherff. Weil Letzterer bei den Übungseinheiten defensiv überzeugender agierte, bekam er den Vorzug. Am Ende sei es die richtige Entscheidung gewesen, meinte Härtel: „Er hat seine Nominierung mehr als gerechtfertigt. Er war hinten stabil und hatte vorne in der ersten Halbzeit einige gute Aktionen. Ich freue mich für ihn, dass er nach so langer Zeit so gut zurückgekommen ist.“

Für Scherff war es erst Spiel Nummer sieben im Fußball-Unterhaus. „Nach einem Jahr, nach meiner langen Verletzung von Beginn an dabei zu sein und gegen St. Pauli zu gewinnen, ist einfach unglaublich“, sagt der dienstälteste Hansa-Profi, der im Dezember 2014 als 18-Jähriger unter Trainer Peter Vollmann sein erstes von 101 Drittligaspielen machte. Beim trostlosen 0:2 gegen Preußen Münster, das Vollmann den Job kostete, waren 5700 Zuschauer im Ostseestadion.

Scherff: „Es geht immer noch besser, finde ich“

Seitdem hat Scherff, der 2015 seinen ersten Profivertrag unterschrieb und sich als einziges Hansa-Eigengewächs der letzten Jahre fest etablieren konnte, alle Tiefen und Höhen des Koggenklubs miterlebt. In den vergangenen Jahren waren es deutlich mehr Höhen, an denen der Außenverteidiger seinen Anteil hatte. Im Aufstiegsjahr gehörte er zu Härtels Stammpersonal, daran würde er jetzt gerne wieder anknüpfen.

Angesichts des Ausfalls von Neuzugang Frederic Ananou (Muskelfaserriss) und seiner guten Leistung gegen St. Pauli ist er jetzt erst mal wieder erste Wahl. Scherff ist wieder mittendrin, statt nur dabei. „Es geht immer noch besser, finde ich. Aber ich habe es ganz solide gemacht“, meinte er zu seinem Auftritt.

Auf Startelf-Comeback hat Scherff lange hingearbeitet

Hansas zweiten Heimsieg in Folge gegen die Kiezkicker siedelt der Verteidiger in seiner persönlichen Rangliste „weit oben“ an. „Letztes Mal konnte ich es wegen meiner Verletzung nur von der Tribüne aus verfolgen. Da hat es schon gekribbelt – jetzt vor so einer Kulisse gegen St. Pauli fast 90 Minuten zu spielen – das kann ich kaum in Worte fassen“, so Scherff, der sein genesenes linkes Knie im Spiel mit einem Tape schützte. „Das ist einfach nur ein bisschen zur Sicherheit, ich habe keine Probleme mehr“, klärte er auf.

Nach 89 Minuten endete das Startelf-Comeback, das die Zuschauer bei seiner Auswechslung mit viel Applaus quittierten. Scherff war danach kaputt, aber happy. „Darauf habe ich lange hingearbeitet. Es hat sich gelohnt.“

Wenn John Verhoek bei seinem Fallrückzieher nicht volles Risiko gegangen wäre, hätte es für Scherff möglicherweise die große Chance zu seiner Tor-Premiere in der 2. Liga geben können. „Ich stand genau dahinter, wollte schon ausholen, um den Ball anzunehmen und dann zu schießen“, beschrieb Scherff die Szene vor dem 2:0. „Aber dass er ihn so nimmt – das hat Johnny sich in der gesamten Woche erarbeitet. Er hat super trainiert, so ein Tor passt dann perfekt an so einem Tag.“

Dufte und weiter so.

Zitat von steffen68ffm im Beitrag 6.Spieltag: Karlsruher SC - FC Hansa Rostock

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Scherff ist ein Vorbild an Kampf, Einsatz und Wille aber er wird keinen großen Leistungssprung mehr machen.

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Technik, Flanken usw. Ist aber auch nicht schlimm. Er ist der Typ Malocher.

Danke für Deine Antwort. Beim St.Pippi -Spiel fand ich es ziemlich gut, was da teilweise an Paßspiel, Flanken so kam von ihm. Der Techniker vorm Herrn wird er wohl allerdings wirklich nicht mehr.
100% Malocher passt und ick find det jut.

Hast uns jetz 2x den Arsch gerettet. Beim MD-Spiel die grandiose Rettungstat an die Latte und in Kiel die grandiose Grätsche kurz vor Schluss, so dass der Ball ans Aussennetz gelenkt wurde, statt ins Tor.
Bist ein Kämpfer vor dem Herrn!